Mahela Indeewara Bandara - Eine Persönlichkeit im Schweizer Volleyball. (01.04.2025)
Einer der grössten Leistungsträger von Volley Schönenwerd stellt sich vor.
Über 5 Millionen Fans folgen Mahela auf Sozial Media. Hier stellt er sich Ihnen persönlich vor.
Ich heisse Mahela Indeewara Bandara, bin 25 Jahre alt und komme aus Sri Lanka. Ich wohne mit meinen Eltern und meiner Schwester in einem Vorort von Colombo namens Thala Hattiniya. Meine Mutter und mein Vater haben früher auch Volleyball gespielt und ich bin dadurch schon sehr früh mit diesem Sport in Kontakt gekommen.
Bereits mit 8 Jahren habe ich mit Volleyball angefangen, mein Vater hat mich dabei zu Hause jeden Tag auf dem Feld neben dem Haus trainiert. Ich spielte auch jeden Abend mit meinen Freunden. Im Alter von 11 Jahren fand ich in der Schule, der Dhammissara Schule, ein gutes Team und einen Coach und begann mit dem Training im Team. Zuerst spielte ich auf der Aussenposition, erst später wechselte ich auf die Diagonalposition.
Nebenbei spielte ich auch ein Musikinstrument und machte Leichtathletik. Vor allem beim Hochsprung konnte ich mein Talent gut einsetzen und war erfolgreich. Das beste Training für mich war aber immer alleine am Strand. In Sri Lanka war es für mich schwierig, den Sport und die Ausbildung zu kombinieren. Denn während den Trainingseinheiten oder Spielen verpasste ich leider viel Schulzeit. Mein Vater unterstützte mich beim Lernen und ich musste viel Schulstoff alleine zu Hause nachholen.
Im Jahr 2016 habe ich dann meine Grundausbildung an der Schule erfolgreich abgeschlossen und studierte später Mathematik für die universitäre Qualifikation. Gleichzeitig spielte ich in der Nationalmannschaft von Sri Lanka, wodurch ich mich nicht mehr gut auf das Studium konzentrieren konnte und dadurch leider die erste Prüfung nicht bestanden haben. Aus diesem Grund stoppte ich mit dem Volleyball spielen und begann das Studium Automobilingenieur mit Schwerpunkt Mathematik während 6 Monaten und konnte dies erfolgreich abschliessen. Auf diese Leistung im Jahre 2020 bin ich noch heute sehr stolz auf, denn ich habe die Prüfung als siebtbester Absolvent des Bezirkes bestanden.
Eigentlich hätte ich nun das Studium an der Universität beginnen können, doch ich spielte wieder in der Nationalmannschaft von Sri Lanka und reiste mit dem Team nach Iran, Thailand, Malediven, Taipei, Taiwan und Bangladesch. Im Jahr 2021 gewannen wir mit dem Nationalteam den Asia Challenge Cup und ich wurde als bester «Spiker» mit einem Preis ausgezeichnet. Als Profivolleyballspieler konnte ich zudem in Dubai, Malaysia und Indien spielen. Wir haben alle Spiele/Turniere gewonnen. Es war eine aufregende Zeit für mich und ich war stolz mit den verschiedenen Teams diese Erfolge feiern zu können.
Die Abschlaghöhe von Mahela liegt bei ca. 370 cm. Damit ist er kaum zu blocken, wenn der Ball optimal zugespielt ist.
Im Jahr 2022 wechselte ich dann zu Volley Schönenwerd – meine erste Reise nach Europa. Ich hatte seit Beginn viel Spass mit meinem Team und wir konnten zum ersten Mal die Schweizer Meisterschaft gewinnen. Ich verlängerte den Vertrag für die Saison 2023/2024 und erneut gewannen wir die Meisterschaft.
Stolz war ich auch auf die Auszeichnung als Mobiliar TopScorer von Schönenwerd. Im Jahr 2023 spielte ich auch zusätzlich im Oktober noch mit der Nationalmannschaft von Sri Lanka beim Asia Cup und ich habe den «Most Valuble Player» Preis gewonnen. Es war eine anstrengende Zeit für mich, denn ich spielte eigentlich seit 2020 ununterbrochen Volleyball ohne Regenerationszeit.
Ich habe nach dem letzten Spiel und Sieg der Meisterschaft 2024 eine tolle Familie kennengelernt. Familie Wilders haben mich in ihre Familie aufgenommen und kümmern sich um mich wie ihren eigenen Sohn. Es wurde zu meinem zu Hause.
Neben den Trainingseinheiten lernte ich Deutsch und konnte schon erfolgreich das Niveau A2 abschliessen. Ich hoffe, dass ich das Niveau B1 in Sri Lanka beenden kann.
Als Buddhist glaube ich sehr an die Philosophie der Achtsamkeit. Es war und ist mir auch heute noch sehr wichtig, mit dem Team vor den wichtigen Spielen im Halbfinale wie auch im Finale den Tempel Zürich Buddhist Vihara in Lenzburg zu besuchen. Dadurch erfahren wir die positive Kraft von Buddha. Ich fühle mich in der Schweiz sehr wohl, doch das abwechslungsreiche Wetter bereitet mir manchmal Mühe. Das Essen hier war mir zu Beginn etwas fad – ich liebe scharfes Essen. In meiner Familie kocht mir Marc Wilders jedoch das perfekte scharfe Essen, da fühle ich mich wie zu Hause.